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Nachtrag zum zweiten Stadtteilspaziergang "Von Alt- nach Neudaberstedt"

Meine Nachbarschaft Kleine Auswertung des zweiten Stadtteilspazierganges

Der Spaziergang am 30. April 2025 stand unter dem Motto von Alt- nach Neudaberstedt.
Wir wurden über die Entstehung dieser beiden südlich des Erfurter Stadtgebietes auf Melchendorfer Flur entstandenen lockeren Siedlungen, die inzwischen vollständig in der Stadtbebauung aufgegangen sind, informiert. Beide entstanden etwa gleichzeitig um 1900. Die Namensgebung Altdaberstedt ist dabei schon immer irreführend, weil es sich keineswegs um das "alte Dorfgebiet" handelt.
Auch weisen die Adressbücher nur sehr wenige Häuser aus, obwohl kurz vor der 1905 erfolgten Eingemeindnung beide Siedlungen gemeinsam mit Ilversgehofen im Adressbuch der Stadt Erfurt auftauchten. Längs der heutigen Melchendorfer Straße befanden sich etwa 10 bis 12 Siedlungshäuser, die (erkennbar an der damaligen Nummerierung) offenbar zur Pumpenfabrik gehörten. Diese hatte die Adresse Neudaberstedter Weg (heute der Anfang der Häßlerstraße ab dem Abzweig Melchendorfer Straße)12 der Gebäude in der damaligen Melchendorfer Chaussee- später Melchendorfer Landstraße- hatten die gleiche "Hausnummer" (96 mit hochgestellten doppelten l, unterschieden durch eine zusätzliche Hochzahl von 1 bis12) und die Pumpenfabrik ist als Eigentümer eingetragen. Von den weiteren 10 Gebäuden sind nur 3 mit einer Hausnummer größer 96 angegeben. Schließlich gab es noch vier Häuser in der sogenannten Müllergasse, deren Lage ich noch nicht zweifelsfrei ermitteln konnte, die aber eine Querstraße zur Melchendorfer gewesen sein muss.
Auch in Neudaberstedt gab es einige Grundstücke mit einer 96er Nummerierung. Das betrifft ein Grundstück im sogenannten Schwemmbachweg (dessen Lage ist für mich bisher nicht nachvollziehbar) und alle weiteren in der heutigen Hans-Loch-Straße, der kleinen Herrenbergstraße, der Weinbergstraße und dem Stadtweg, die im Adressbuch von 1904 mit alter und neuer Nummerierung angegeben sind. Am Rabenhügel 7 ist das einzige Grundstück, dass ebenfalls früher(?) mit der Nummer 96 geführt wurde.

Einladung zum zweiten Daberstedter Stadtteilspaziergang der neuen Serie

Meine Nachbarschaft Liebe Daberstädter*innen,
wir treffen uns am 30.4.25 um 16 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle am Gasthof Altdaberstedt.

Der zweite Stadtteilspaziergang berührt verschiedene Bereiche. Wir wollen im Vorbeigehen erfahren (besser:erlaufen), wo, wann und warum die Siedlungsgebiete Alt- und Neudaberstedt entstanden. Außerdem wird es um den Beginn der Tätigkeit von Baugenossenschaften in Erfurt und um die heutigen Aktivitäten der "Nachfolger" gehen. Wir lernen ehemalige und gegenwärtige Gaststätten sowie das neue Begegnungszentrum "Alte Fleischerei" der WBG Einheit an der Ecke Stadtweg/Hans-Loch-Straße kennen. Zwischenzeitlich treffen wir bei St. Lukas am Stadtweg auf den dort tätigen Pfarrer Riedel, den wir zur Geschichte der Kirche und des Umfeldes befragen können.

Im Begegnungszentrum soll der Nachmittag mit Kaffee und Kuchen ausklingen.

Bitte informieren Sie alle, die ich möglicherweise weder hier noch per Mail oder WhatApp erreicht habe.

Detlef Wagner
für das Team von Was tun im Quartier

Alt-und Neudaberstedt (Historische Angaben zum 2. Stadtteilspaziergang)

Beide Bezeichnungen stehen für so genannte lockere Siedlungen auf damals noch unbebautem Gebiet. Sie entstanden mehr oder weniger gleichzeitig und beide außerhalb des ursprünglichen Dorfgebietes und anfänglich zumindest in großen Teilen auch außerhalb der Erfurter Stadtflur.
Die bisher digital vorliegenden Adressbücher von Erfurt enthalten Einträge auch erst ab 1904/05. Zu diesem Zeitpunkt wurde zumindest die Siedlung Neudaberstedt bereits eingemeindet. Im Adressbuch allerdings werden beide noch als zu Melchendorf gehörig ausgewiesen. Die Gemeinde Melchendorf wurde erst 1938 eingemeindet. Aus alten Flurkarten kann man vermuten, dass das Gebiet um Altdaberstedt von Beginn an zur Löberflur (also zur Stadt Erfurt) gehörte. Der heutige Stadtteil Melchendorf beginnt direkt östlich der Löberfeldkaserne bzw. südlich der Kranichfelder Straße. Ein Stadtplan von ca. 1910 zeigt beide Siedlungen als innerhalb der Stadt Erfurt.

Der Termin für den zweiten Stadtteilspaziergang wurde vereinbart

Meine Nachbarschaft Hallo Nachbarn und Freunde der Initiative "Was tun um Quartier";

wir haben in kleiner Runde beisammen gesessen und den Termin und auch einen Arbeitstitel für den zweiten Stadtteilspaziergang festgezurrt.
aktueller Vorschlag: Von Alt- nach Neudaberstedt; Baugenossenschaften gestern und heute.
Wir wollen am 30.4.25 (Vorabend des ersten Mai!) an der Gaststätte "Altdaberstedt" starten. Vermutlich wieder 16 Uhr.

Mögliche Stationen aus heutiger Sicht:
Siedlungshäuser in der Melchendofer Straße (zur Pumpenfabrik gehörig?)
direkter Weg zum Stadtweg und zum Daberstedter Weg-der früheren "kleinen Thielenstraße".(Eventuell über Buddestrasse und/oder Bauruine.)
St. Lucas-Kirche, evtl. Umweg über die Thielenstraße (wenig bekannt:ehemals Kirchweg genannt)

Hans-Loch-Straße, Erste Genossenschaftshäuser, ehemalige Gaststätte (Zur Ansiedlung; Hirsch und Neudaberstedt) bis zum
Genossenashaftsheim "Zum Peter"

Endpiunkt "Alte Fleischerei" (Hans-Loch-Straße)

Vorbereitung des zweiten Stadtteilspazierganges

Meine Nachbarschaft Liebe Nachbarn,
wir waren im vorigen Jahr so verblieben, die Stadteilspaziergänge fortzusetzen. Für den zweiten hatten wir uns schon grob auf März geeinigt. Der Termin zur Vorbesprechung ist nun auf Donnersateg, den 13.3.25 um 16 Uhr im Seniorenclub festgelegt und ich hoffe, dass auch noch mehr dazu kommen können.

Wir sollten beraten, wo wir langgehen und wen wir eventuell noch als Experten für lokale Informationen gewinnen könnten, ob wir ganz neue Ideen haben usw.

Die Gruppe, die ich bei nebenan.de eingerichtet habe, hat auf meine Einladung zurückhaltend reagiert. Ich hoffe, ich habe keinen Beitrag übersehen.

Eingeladen ist jeder Interessent, egal, ob er schon mal dabei war oder nicht.

Vielleicht ist ja schon Frühling Anfang März. Trotzdem tendiere ich jetzt zu einem "Nach-Oster-Spaziergang". Aber das sollten wir auch gemeinsam beraten.

In diesem Sinne

Herzliche Grüße Detlef

70 Jahre WGB Reichsbahn - 70 Jahre Bebauung des "Daberstedter Feldes"

DorfgeschichteStadtteilinformationen Als Daberstedter Feld wird (leider nicht immer übereinstimmend) der Bereich unseres Stadtteils bezeichnet, der im Wesentlichen zwischen Nonnenrain im Norden und Häßlerstraße im Süden liegt. Die Ursache liegt in alten Flurbezeichnungen, so wurde entlang der heutigen Häßlerstraße einst die Daberstedter Flur zwischen Erfurt und Melchendorf aufgeteilt, weshalb diese Straße von 1906 bis 1958 Grenzweg hieß. In West - Ost - Richtung wurde der Begriff für das Gebiet zwischen dem Schwemmbach (im weiteren Sinn auch bis etwa zur Bodelschwinghstraße - damals Königgrätzer Str.) und der heutigen Jenaer Straße (seit 1933), die bereits 1903 als Schmiedestraße existierte, benutzt. Auch hier kann man die Bezeichnung bis zur Straße am Herrenberg ausdehnen, da dort die Flurgrenze zwischen Daberstedt(frühere Dorfflur) undDittelstedt verlief.
Die Bebauung westlich der heutigen Wilhelm Busch Straße begann in Teilen bereits vor dem ersten Weltkrieg, wesentlich aber in der Zeit bis zum 2. Weltkrieg. Östlich war, abgesehen von wenigen Ausnahmen auf der Ostseite der Jenaer Straße, lediglich Gartenland. Offenbar wurde dort Gemüsefelder verpachtet. Ein Zeitzeuge berichtet von der Dominanz von Blumenkohl.
1954 gründete sich die damalige Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft (AWG) Reichsbahn, die im gleichen Jahr für ihr erstes Bauprojekt ein Grundstück in der Rudolstädter Straße neben der Gaststätte Rudelsburg zugewiesen bekam.
Die gelegentlich auftauchende Bezeichnung "Reichsbahnsiedlung" für den östlichen Teil des Daberstedter Feldes, dürfte hier ihre Ursache haben.
In der späteren Jenaer Str.(Ostseite) sind zu dieser Zeit nicht nur die ersten 5 Häuser der Schmidtstädter Baugenossenschaft (um1905) bereits errichtet, sondern auch weitere Wohnhäuser in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg. Die AWG Reichsbahn baute zuerst den Wohnblock Rudolstädter Str. 36 bis 42. Es entstanden 18 Wohnungen mit Bad, Balkon und Ofenheizung. Weitere zweigschossige Wohnblöcke entstanden in der Blankenhainer Straße. Zuerst 8 Wohnungen in der heutigen Nr.13 und 14 und danach 16 Wohnungen im Block mit den heutigen Nummern 9 bis 12. Danach begann der Bau von dreigeschossigen Wohnblöcken, zunächst immer noch in der Blankenhainer Str. (Hausnummern 5-8), aber auch in der Jenaer Str.(74 bis76) und in der heutigen Hans.-Grundig -Str. 1 und 3, die damals noch nicht existierte. 1960 wurde das Gebiet zwischen Wilhelm - Busch - Straße und Jenaer Straße zum Aufbaugebiet erklärt. Das bedeutete, dass noch private Grundstücke in Volkseigentum "umgewandelt" wurden und außer derAWG Reichsbahn weitere Wohnungsbaugenossenschaften Bauland zugewiesen bekamen. Heute sind die Rechtsnachfolger dieser Genossenschaften auch Eigentümer der Grundstücke, auf denen sie bis 1967 bauen durften.
Die AWG Reichbahn, seit 1990 die Erfurter Wohnungbaugenossenschaft (EWG) Reichsbahn, errichtete bis 1967 insgesamt 502 Wohnungen, davon den überwiegenden Teil im Daberstedter Feld und begann ab 2015 (erste Baugenehmigung bereits 2014)mit inzwischen drei Neubauten von Mehrfamilienhäusern. Längere Zeit gab es "nur" genossenschaftliche Wohnungen, aber das Wohngebiet läßt noch heute die seinerzeit üblichen zentralen Planungen für neue Wohngebiete erkennen. Dies reicht vom Schulneubau (Wilhelm-Busch-Schule), der Kinderkrippe, dem Kindergarten und der Kaufhalle bis zu zentralen Grünanlagen mit Spielplatz. Am Eingang der Hans- Grundig-Str. gab es ein Wohnheim, dass inzwischen zum CARAT-Hotel umgebaut wurde und auf einer um das Jahr 2000 herum heiß umkämpften öffentlichen Grünanlage enstand der Gebäudekomplex, in dem der Supermarkt ein wichtiger Anlauf- und auch Treffpunkt der Einwohner Daberstedts geworden ist. Zur Zeit engtsteht gegenüber dem Hotel ein Wohngebäude eines privaten Investors. Laut Bautafel ist der Bauherr die Sparkasse Eisenach.

Der erste Stadtteilrundgang der neuen Serie findet am 15.11. statt.

Meine Nachbarschaft Unter dem Titel "70 Jahre Bebauung des Daberstedter Feldes von 1954 bis heute" wollen wir einen Spaziergang vom Neubau neben dem CARAT-Hotel bis zur Rudolstädter Str.40 unternehmen.

An der Wilhelm Busch Straße entsteht gerade der vorerst letzte Neubau eines Wohnhauses. Zwischen dieser Straße, die bis nach dem zweiten Weltkrieg nur auf ihrer westlichen Seite bebaut war und der Jenaer Straße befindet sich der bis 1954 völlig unbebaute Teil des Daberstedter Feldes. Auch im unteren östlichen Teil der Jenaer und in der Rudolstädter Straße waren ab 1905 schon einige wenige genossenschaftliche Häuser entstanden. In der Rudolstädter Str. fand am 7. August 1954 der erste Spatenstich der damaligen AWG Reichsbahn (heute Erfurter Wohnungsbaugenossenschaft Reichsbahn) statt.

Nach gegenwärtiger Planung treffen wir uns 14.30 Uhr vor dem CARAT - Hotel in der Hans - Grundig -Straße und "spazieren" danach um das Gelände des EDEKA-Marktes, über den Garagenhof und den letzten Neubau der WBG Reichsbahn zur Jenaer Straße und schließlich zur Rudolstädter Straße gegenüber des T.E.C.